Acht Schüler der Wangener Gemeinschaftsschule (GMS) haben es sich in der bunten Lese-Ecke im Ganztagesbereich bequem gemacht und sind in die Schwäbische Zeitung vertieft. Die Schüler von der siebten bis zur neunten Klasse interessieren sich vor allem für die aktuellen Geschehnisse, wie zuletzt der Erdrutsch in Weingarten oder die Sonnenfinsternis. Aber auch die Sportseite ist beliebt - nicht nur bei den Jungs: "Ich spiele selbst Fußball, deswegen interessiert mich das auch", sagt Schülerin Kathrin Weber. "Die Schüler blättern vor allem morgens oder in der Mittagspause in der Zeitung", berichtet Sylvia Weber, die in der GMS für die Ganztagesbetreuung zuständig ist. "Das Angebot wird gut angenommen. Manchmal muss man die Schüler zwar noch motivieren, aber sobald ihr Interesse geweckt ist, lesen sie", fügt Weber hinzu.
Nicht alle Schüler können zu Hause einen Blick in die Zeitung werfen, weil die Eltern keine Ausgabe haben. In der GMS haben die Jugendlichen seit drei Jahren die Möglichkeit, Zeitung zu lesen. Meist sehe man um die drei bis vier Schüler beim Zeitungsschmökern in der Ecke sitzen. Die verschiedenen Klassen zeigen dabei unterschiedliche Interessen: Die Siebt-bis Zehntklässer lesen gerne etwas über Veranstaltungen in der Region. "In der Fasnet waren Berichte über die verschiedenen Umzüge der Renner", so Weber. Für die Klassenstufen neun und zehn sind vor allem die Stellenangebote von Bedeutung. Oft spricht Weber anschließend mit den Schülern über das Gelesene. Auch die Lehrkräfte würden gelegentlich aktuelle Themen in den Unterricht mit einbauen.
Ab und zu schneiden die Schüler oder Weber Berichte aus der Zeitung aus und heften sie im Ganztagesraum an die Wand: "Der Artikel über unsere Theater-AG hing jetzt beinahe ein ganzes Jahr", sagt Weber. Die Betreuerin findet es wichtig, dass sich die Schüler über das, was in der Welt passiert informieren und hofft, dass die Leseecke weiterhin rege genutzt wird. Die Schüler jedenfalls sind vom Angebot angetan: "Ich finde es gut, dass wir hier Zeitung lesen können", sagt Nathalie Merk (Text Schwäbische Zeitung vom 24.03.2015).
