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AvG-Theatergruppe zeigt Eigenproduktion

Mehr als nur ein böses Märchen...

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In mehreren Aufführungen hat die Theatergruppe der Anton-von-Gegenbaur-Schule ihre neue Eigenproduktion „Leben – kurz und schmerzhaft“  präsentiert. Von Franz Dennenmoser, der auch die Gesamtleitung hatte, stammen Idee und Drehbuch, die schauspielernden Schüler brachten zusätzliche Einfälle ein.
Nur ein böses Märchen oder grausame Wirklichkeit? Vater Michael heiratet nach dem Tod seiner Frau wieder. Doch Tochter Natalie kann diese neue Frau nicht akzeptieren. Sie ist ihr zu sehr auf sich selbst bedacht, betrügt den Vater sogar mit einem seiner Freunde. Völlig entnervt stimmt Michael der Unterbringung seiner Tochter in einem Erziehungsheim zu. Hier, bei den "sieben Zwergen", führt der Heimleiter ein strenges Regiment. Und nicht nur das. Er lässt sich von Stiefmutter Melanie dazu überreden, Natalie umzubringen. Als dies gelungen zu sein scheint, erkennen die Heiminsassen den Hintergrund dieser Verschwörung. Es kommt zum "Zwergenaufstand". Der Heimleiter wird zum Teufel gejagt.
Jetzt bekennt der "Nazi", fortan für .D.emokratie und Menschenrechte einstehen zu wollen, der Typ mit dem "Alien-Tick" schwört seinen Horrorvorstellungen ab und will Pilot werden. Man versichert sich gegenseitig der Freundschaft und setzt auf eine "glückliche Familie".
Doch Natalie überlebt, allerdings nur für kurze Zeit. Der zweite Anschlag gelingt. Im Angesicht der Toten verspricht einer der Freunde, nach ihr eine Straße zu benennen, ein anderer weiß endlich, "wer ich bin". Und die Eltern? Während der Vater Fehler eingesteht, zeigt die Stiefmutter keinerlei Reue. Am Ende bleiben Fragen offen. Muss erst etwas Dramatisches passieren, bevor die Menschen zu reagieren anfangen? Oder stehen wir generell dem Bösen, Ungerechten und Verletzenden ohnmächtig gegenüber? Gehört dies zu unserem Dasein dazu? Ist unser Leben "alles nur ein Film?"
Der Schulchor unter der Leitung von Kathrin Bruggesser gab zwar keine Antwort, aber eine Richtung vor. Im letzten Lied nach 45 Minuten Spielzeit hieß es: "Es gibt keinen Weg zurück ins Leben. Das Spiel ist aus. Wir lassen euch jetzt allein!" Bleibt noch, den Schülern für ihre ausdrucksstarke Darstellung zu danken und ihnen viel Erfolg für Tübingen zu wünschen. "Leben - kurz und schmerzhaft" wird im Rahmen der Schultheatertage am Landestheater (11. bis 15. Juli) nochmals aufgeführt.
(Bericht Schwäbische Zeitung vom 19.06.2015)